Der Schulstart in wenigen Tagen ist für einige Familien eine prekäre Situation, die für die Familien von Scham, Spannungen oder Ausgrenzung begleitet ist: Ein Kind ohne Ranzen, Mäppchen oder Sportbeutel hat es erwiesenermaßen schwerer auf dem Schulhof. Die Aktion „Mein erster Schulranzen“ der AWO Frankfurt schafft Chancen-gleichheit für diese Familien und erhöht in diesem Jahr die Sichtbarkeit des Problems.
„Renn für Ranzen“
In diesem Jahr wurde die Aktion durch die Kampagne „Renn für Ranzen“ besonders bereichert: Carmelo Novellis, AWO-Hausmeister und passionierter Läufer, sammelte durch 210 gelaufene Kilometer-Spenden ganze 100 Schulranzen – ein starkes Zei-chen für Solidarität und Engagement. Insgesamt wurden knapp 1.000 Versprechen in Sachen neuer Schulranzen erfüllt.
Mehr Öffentlichkeit
Ebenfalls neu: Die Unterstützung Frankfurter Elternbeiräte. Sie haben auf die Aktion an mehr als 390 Einrichtungen aufmerksam gemacht, was zu höherer Beteiligung führte. Sowohl mehr Betroffene als auch mehr Helfende haben sich gemeldet.
Im Juni bot die AWO Frankfurt zudem erstmals die Möglichkeit, Schulranzen direkt bei der AWO-Geschäftsstelle abzuholen. Viele Familien nutzten das Angebot, an ei-nem Tag wurden über 200 Ranzen ausgegeben.
„Jeder Mensch erlebt schwierige Zeiten“ gibt Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzen-der der AWO Frankfurt, zu bedenken. „In diesen um Hilfe zu bitten, ist keine Schwä-che. Doch leider werden dennoch viele Betroffene übersehen – auch von sozialen Systemen. Das ist der Moment, an dem die AWO Frankfurt genau hinschaut, um zu helfen.“
„Wir machen die Aktion seit 2008.“, erinnert Radosava Mihajlovic-Meissner, Mitglied im Ortsverein Sachsenhausen, „Alle AWOnauten machen da leidenschaftlich mit; egal, ob Hauptamtliche oder Ehrenamtliche. Menschen wie Carmelo zeigen, dass sie bei der AWO über ihren Job hinausgehen, weil es ihnen wichtig ist. Weil sie etwas tun wollen. Darauf sind wir sehr stolz.“
Wir danken allen Unterstützer*innen herzlich und freuen uns, auch 2026 vielen Kin-dern einen guten Schulstart zu ermöglichen. Jeder Schulranzen inkl. mit ausgegebe-nem Inhalt kostet im Handel rund 250 Euro und wird vollständig durch Spenden finan-ziert.